Die gemeinsame Clubmeisterschaft zusammen mit Inntalern und Bergdohlen findet am Samstag, den 24.06.2017 statt. (Ausweichtermin 25.06.2017)

Grundsätzlich ist uns wichtig, dass die Flugaufgaben im Rahmen der Clubmeisterschaft theoretisch für jedes unserer fliegenden Mitglieder machbar sind. D.h. wir fliegen nur in auch für Anfänger und A-Scheinpiloten fliegbarem Gelände, immer im Gleitwinkelbereich zu einem Landeplatz. Es gibt am Wettbewerbstag von uns ein Wetterbriefing, Sicherheitshinweise und Tipps zum Fliegen unter „Clubmeisterschaftsbedingungen“.

Und damit nicht nur die Schnell- und Weitflieger mit Schnell- und Weitfliegerschirmen ihr Können zeigen können, sondern auch Langsam-, Lang- und Hausbergflieger (schnell oder langsam) eine Herausforderung verspüren und auf ihre Kosten kommen haben wir uns Gedanken gemacht und sind dabei über den Spruch „Die Ersten werden die Letzten sein“ gestolpert und… dran hängengeblieben.

Und was heißt das?
Bei der aus den letzten Jahren bekannten kleinen klassischen Flugaufgabe entlang vorgegebener Wendepunkte (welche beim Briefing an die an diesem Tag zu erwartenden Flugbedingungen angepasst werden) sollten diese möglichst schnell abgeflogen werden (sog. Race). Dieses Jahr werden wir neben dieser Aufgabenart eine zweite Aufgabe zur Wahl stellen, bei der nicht der Schnellste, sondern der Langsamste gewinnt.

Und wie funktioniert das?
Es wird ebenfalls eine kleine Aufgabe über wenige Wendepunkte vorgegeben, die abgeflogen werden muss. Es gewinnt aber, anders als beim „Race“ nicht der schnellste Pilot, sondern derjenige, der am längsten dafür braucht bzw. es eben schafft, die Aufgabe abzufliegen und dabei am längsten in der Luft zu bleiben.

Dazu noch eine etwas detailliertere Erklärung der Regeln:
Gestartet wird ab „Window open“, z.B. 11:00. Damit nicht alle gleichzeitig hektisch in die Luft kommen wollen, darf die Aufgabe aber erst z.B. ab 12:00 abgeflogen werden. Zwischen 11:00 und 12:00 hat man also Zeit, in Ruhe zu starten, aufzudrehen und sich eine günstige Position zum Losfliegen zu schaffen (klassisches Prozedere bei zentralen Wettbewerben).

  • Der Schnellflieger kann dann ab 12:00 aus dem Startzylinder (imaginärer Bereich um den Startplatz, Radius z.B. 500 m) losfliegen und versuchen, die Schnellfliegeraufgabe in möglichst kurzer Zeit abzufliegen. Wenn er die Aufgabe abgeflogen hat und nach Einfliegen in den imaginären Zielzylinder ohne Landung nochmal aufdrehen kann, kann er theoretisch nochmal in den Startzylinder einfliegen und die Aufgabe noch einmal abfliegen (evtl. sind die thermischen Bedingungen später besser und er erreicht beim zweiten Versuch eine schnellere Zeit). Sollte er beim ersten Versuch absaufen, ist innerhalb des offenen Startzeitfensters (z.B. von 11:00 bis 14:00) auch ein Wiederstart erlaubt. Clubmeister der Schnellflieger ist derjenige, der die Aufgabe am schnellsten abfliegen konnte. Schafft keiner alle Wendepunkte, gewinnt der, der den größten Teil der Aufgabe abgeflogen hat.
  • Für den Langsamflieger zählt die Flugzeit dann ab 12:00. Startet er später, zählt sie ab seinem Start. Er muss ebenfalls seine Aufgabe abfliegen (schnell oder langsam), fliegt aber erst möglichst spät in den Zielzylinder ein. Es darf aber nicht später als zum beim Briefing bekannt gegebenen letztmöglichen Zeitpunkt (z.B. 17:30) in den Zielzylinder eingeflogen werden, um noch eine Auswertung zu schaffen. Landen erfolgt danach (immer noch) in Ruhe und GPS-Abgabe ist dann bis z.B. 18:00 möglich. Theoretisch kann der Langsamflieger also von 12:00 bis 17:30 mit satten 5,5 Stunden die Tagesmaximalzeit erfliegen und wird (bei abgeflogener Aufgabe) Clubmeister der Lang(sam)flieger.

Klingt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht und wir erklären das ganze beim Briefing noch einmal ausführlich.

Um das Ganze auswerten zu können, benötigt jeder Teilnehmer ein GPS. Sollte jemand keins haben, können in begrenzter Anzahl Tracklogger ohne Display/Anzeige von Wendepunkten vom GSC ausgeliehen werden (bitte rechtzeitig melden). Für die Schnellfliegeraufgabe ist ein Display mit Anzeige der Wendepunkte von Vorteil, da man ja theoretisch schon nach dem ersten Trackpunkt innerhalb des Wendepunktzylinders gleich zum nächsten Wendepunkt weiter fliegen und Zeit sparen kann. Die Wendepunkte der Langsamfliegeraufgabe werden wir topographisch so markant legen, dass sie auch ohne technische Hilfsmittel (evtl. Brille ausgenommen 😉 ) zu finden sind und knappes/schnelles Rein- und Weiterfliegen ist bei dieser Aufgabe ja eher kontraproduktiv.

Und noch ein Hinweis:
Da einige unsere Piloten in zwei oder gar allen drei Clubs Mitglieder sind und jeder das Recht auf die Chance hat, Clubmeister in seinen Clubs zu werden, wird das Ergebnis eines Wertungsfluges für das interne Ranking der Clubs herangezogen (bei mehrmaligem Abfliegen der „Race“-Aufgabe könnten ja z.B. zwei Ergebnisse in der Wertung auftauchen). Es wird nur das bessere gewertet. Wenn also z.B. der tagesschnellste Schnellflieger in zwei Clubs Mitglied ist, ist er logischerweise auch Clubmeister in seinen beiden Vereinen. Gesamtwertung gibt es keine.

„Wenn aus wetter- und/oder sicherheitstechnischen Gründen Änderungen am Reglement sinnvoll sind, können die Regeln auch noch beim Briefing am Wettbewerbstag entsprechen angepasst werden.“

Eure Sportreferenten Robert Gaar sportwart@gsc-hochries.de (GSC Hochries), Max und Uli