Liebe Clubmitglieder,

am 23. und 24. Juni 2017 fand das Bordairrace in Ramsau am Dachstein statt. Dabei belegte unser Clubmitglied Elisabeth Seibt “Lissi” den ersten Platz in der Damenwertung und konnte sich in der Gesamtwertung den 9. Platz sichern.

Gewinner der Herren wurde Markus Gappmaier (AUT), er konnte insgesamt 134,45 Kilometer zurücklegen und kam dabei bis nach Zell am See. Platz 2 nur rund 600m hinter dem Sieger konnte Markus Anders (DEU) belegten, Platz 3 ging an Daniel Oberauner (AUT). Die Podiumsplätze in der Damenwertung wurden nach Elisabeth Seibt (DEU) von Christin Kirst (DEU) und Vera Polaschegg (AUT) belegt.

Das Start- und Zielgelände mit Festzelt und Landeplatz befand sich direkt in Ramsau auf der Reiterwiese bei der Rittisbergbahn. Für Begleitpersonen, Supporter oder Flieger ohne Wettkampfambitionen, die einfach ein tolles Wochenende mit anderen Fliegern erleben wollten, gab es die Möglichkeit kostenlos Nova und Niviuk (Leicht-)Schirme zu testen oder einfach das tolle Rahmenprogramm der Ramsauer Gamsjaga zu genießen.

Elly Sauer


Bericht von Elisabeth Seibt:

Taktisch ist dieses Bordairrace eine Herausforderung, da am ersten Tag durch den starken Wind an einen Streckenflug nicht zu denken ist. Die gelaufene Strecke muss also fast zwangsweise am zweiten Tag zurückgeflogen werden. Die Prognose für den zweiten Tag ist Westwind mit noch fraglicher Thermik. Laufen geht natürlich auch. Den reduzierten Mindestfluganteil von 10 % bekommt man auch über Abgleiter.

Wie fast alle anderen Athleten gehe ich Richtung Westen. Zum Glück haben andere Athleten eine kleine Almwiese ausgespäht, von der wir zumindest ins Ennstal gleiten können. Das hebt die Stimmung vor dem langen Fußmarsch erheblich. Mit wechselnden Wanderpartnern und vielen netten Gesprächen geht es in 14 Stunden doch recht kurzweilig 60 km bis zum Eingang des Gasteiner Tals. Meine Renntaktik sicher zurückzukommen habe ich bereits über Bord geworfen. Morgen muss ich weit zurückfliegen!

Nach einer Stunde Morgenspaziergang und ausgiebigem Frühstück steige ich zusammen mit meiner Supporterin auf das Fulseck. Das Bergauflaufen ist nach dem flachen Wandern eine wahre Erholung. Bald tauchen auch Kristin, Hermann, Till und Horst am Startplatz auf und berichten, dass die Thermikprognose nach unten korrigiert wurde. Jetzt wird es spannend ob der Plan aufgeht, nachdem auch etliche Freiflieger nur abgleiten. Endlich überhöht ein Schirm. In der Hausthermik staune ich dann nicht schlecht als plötzlich ein Adler mit uns bis zur Basis aufdreht. Mit dem deutlichen Westwind in der Höhe und guter Thermik fliege ich in 1,5 Stunden nach Ramsau zurück und bin überglücklich, die Glocke noch im Gurtzeug zusammen mit Horst läuten zu können.

Mein erstes Rennen wird wohl nicht mein letztes sein. Unglaublich viele Eindrücke, Erlebnisse und so viele nette Leute. Das Wochenende am Dachstein war ein Heidenspaß, der auch noch mit einem Platz aufm Stockerl gekrönt wurde.

Liebe Grüße Lissi