Das Streckenflugseminar 2018 begann mit dem Vortrag von Stefan Bocks (Boxi) am
06.07.2018 abends in der Flugschule. Hierzu erstmal ein großes Dankeschön an den
Robert von der Flugschule, der uns seinen Verkaufsraum zur Verfügung gestellt hat.
Boxi hat alle für den Streckenflug von der Hochries nach Kössen zum Unterberghorn
wichtigen Themen angesprochen, mögliche Routen, Talwindsysteme rund um die
Hochries, Thermiken usw. Damit waren alle optimal gerüstet für den Folgetag, an
dem der praktische Teil des Seminars stattfinden sollte.

Wir trafen uns um 10:00 Uhr an der Talstation und fuhren mit der 10:30 Uhr- und der
11:00 Uhr-Bahn auf die Hochries. Am Gipfel machte Boxi ein Briefing und erklärte
allen nochmal die aktuelle Wetter- und Windsituation. Mit einem deutlichen Westwind
war es zwar fliegbar, jedoch der ursprünglich geplante Hin- und Rückflug nach
Kössen war eher ungeeignet für diesen Tag, zu viele Leefallen auf dem Weg.
Aufgrund dessen wurde beschlossen, die Route nach Pieding als „One Way“ zu
fliegen, ein Zurückkommen wäre bei solch einem Westwind utopisch gewesen. Boxi
erklärte die Route nochmal kurz und dann ging es auch schon an den Start.

Ausgestattet mit der Telefonnummer unseres „Lumpensammlers“ Martin (Abholer der
bei einem Absaufen das Zurückkommen erleichtert), konnte es losgehen. Wir
starteten in Gruppen jeweils nach Boxi, Alfons und Robert, die geduldig in der Luft
warteten, bis wir ausreichend Höhe gemacht hatten und dann gemeinsam in
Richtung Kampenwand abfliegen konnten. Dort galt es wieder Höhe zu machen, um
die Talquerung zum Hochgern zu schaffen. Leider sind uns bereits an der
Kampenwand die ersten abhanden gekommen, bei sehr windigen Bedingungen sind
sie sicherheitshalber landen gegangen…, Respekt!

Einige haben sich noch durchgekämpft und trotz der nicht unbedingt angenehmen
Bedingungen sind sie bis nach Marquartstein bzw. bis nach Ruhpolding geflogen, um
sich dort von unserem Abholer aufsammeln zu lassen.

Am Rauschberg haben sich dann Boxi und Robert wieder getroffen und sind
gemeinsam bis nach Pieding geflogen, um in der Nähe eines Fast Foot Restaurants
für ein Landebier zu landen.

Bereits mit dem Landebier in der Hand und zur Freude der Beiden haben sich dann
doch noch Johannes Neustifter und Felix Füllgraf eingefunden, sie schafften die
gesamte Strecke bis nach Pieding und landeten sicher neben den Beiden um gleich
einen Schluck aus der Bierdose zu nehmen.

Vielen Dank an Boxi und Alfons für die Unterstützung unseres Streckenflugseminars,
die Hilfestellung sowohl am Boden als auch in der Luft und das wirklich rundum
gelungene Seminar!

Und vielen Dank auch an Martin fürs Abholen!

Am darauf folgenden Tag haben wir das Seminar nochmal ergänzt. Für diejenigen,
die am Samstag keine Zeit hatten, versuchten wir am Sonntag nochmal eine kleine
Strecke zu fliegen. Dabei waren auch Teilnehmer vom Vortag, die sichtlich Spaß
daran hatten und vieles zu erzählen hatten.

Leider entsprach das Wetter nicht den Vorhersagen, denn es sollte deutlich weniger
Wind dafür thermischer sein, eigentlich ein guter Flugtag. Der Wind war nur ein
wenig geringer und großflächig kamen Wolkenbänder mit Schauern auf die Hochries
zu. Einzig war der Wind nicht böig, so dass die Aufgabe war, mit dem Beschleuniger
gegen den Wind zu spielen und bei verschiedenen Beschleunigungsstufen die
optimale Gleitzahl des eigenen Schirms herauszufinden.

So einige haben es im Geradeausflug bis fast an den Simssee geschafft und sich
von unserm Abholer zurückbringen lassen.

Robert mit Koautorin Angela